Evangelisch-Lutherische
Kirchengemeinde Roth

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Losungen

Tageslosung von Donnerstag, 21. November 2024
Wer im Finstern wandelt und wem kein Licht scheint, der hoffe auf den Namen des HERRN!
Die Finsternis vergeht und das wahre Licht scheint schon.

Der Deutsche Evangelische Kirchen Tag (DEKT) ist beendet. Vier Tage Festival in Dortmund unter dem Motto „Was für ein Vertrauen“. Ein Gedanke aus dem alttestamentlichen Buch der Könige (2. Kön 18,19). Biblischer Hintergrund ist das unverständliche Kopfschütteln des Gesandten eines assyrischen Weltenherrschers über den scheinbar unbedeutenden König des Südreiches Juda, mit Namen Hiskia. Er hat wenig an Macht, aber viel an Vertrauen - auf Gott. Belächelt von seinem Aggressor, vertraut Hiskia auf Gott und kümmert sich menschlich. Er hat sozusagen eine Quelle der Spiritualität (an was sich sein Herz hängt) und handelt konkret. Konkret baut er zusätzliche Wasserspeicher und eine weitere Mauer in Jerusalem, um auch die Häuser zu schützen, die inzwischen außerhalb des bisherigen Mauerradius liegen. Unerklärlich für Außenstehende das Resultat.  Jerusalem bleibt verschont. Schöne Geschichte und eine ermutigende dazu. Bleibt für uns heute die Frage: Welche Impulse erhalten wir als Christen im Fränkischen?

Manche belächeln heutzutage den DEKT als Treffpunkt von Querdenker*innen, übrigens auch Pfarrer*innen. Andere kritisieren den DEKT als zu politisch. Wiederum andere wehren sich gegen fordernde Neuentwicklungen, übrigens auch in der Musik. Doch der DEKT hat schon immer wichtige Impulse an die Kirchengemeinden gesendet und das ist gut so. Gemeinden, die diese Impulse aufnehmen, sind meist moderne Gemeinden mit einem Mix aus großer Portion Vertrauen und kooperierendem Handeln.

Welche Impulse könnten uns 2019 begeistern? Aus meiner Sicht zunächst der Aufruf oder Zuruf „Was für ein Vertrauen“. Dieser kommt zur rechten Zeit. Denn wir brauchen Vertrauen auf Gott und dann natürlich wieder Visionen, die uns antreiben, Glauben sichtbar zu leben und zu machen. Dazu gehört auch Veränderungen wahrzunehmen und darauf zu reagieren, wie z.B. die erhöhte Bereitschaft, gerade zwischen 25 und 35 Jahren aus der Kirche auszutreten? Was bedeutet das für unser Sakrament der Taufe, wenn junge Eltern ihre Kinder nicht mehr taufen lassen? Was wünschen sich junge Menschen von ihrer Kirchengemeinde? Wo bieten wir geschützte Bereiche für gelebte Spiritualität von Familien? Wo entwickeln wir gemeinsam Denkräume für ein neues Verständnis von Kirche in Freiheit und in Gemeinschaft? Die Veränderungen zwingen uns zum Nachdenken, vielleicht sogar zum Neuausrichten. Und hoffentlich hören wir die Worte öfter „Was für ein Vertrauen“.

Pfarrer Joachim Klenk
Seit 1980 Kirchentagsfollower