Evangelisch-Lutherische
Kirchengemeinde Roth

Kalender

November 2024
Mo Di Mi Do Fr Sa So
28 29 30 31 1 2 3
4 5 6 7 8 9 10
11 12 13 14 15 16 17
18 19 20 21 22 23 24
25 26 27 28 29 30 1

Losungen

Tageslosung von Donnerstag, 21. November 2024
Wer im Finstern wandelt und wem kein Licht scheint, der hoffe auf den Namen des HERRN!
Die Finsternis vergeht und das wahre Licht scheint schon.

Lesen Sie die u.a. Gedanken und die für heute vorgesehene Predigt incl. des Morgengebets von D. Bonhoeffer oder schauen Sie sich das Video Pfr. Klenk zum heutigen Tag an:

Guten Morgen. Eben war ich in unserer Stadtkirche. Dort wollten wir uns heute als Gemeinde treffen und Gottesdienst feiern - abgesagt. Ich sollte dort predigen - abgesagt.
.....Abgesagt, gefühlt 1000 mal gehört und gelesen in diesen unruhigen Tagen. Die biblische Botschaft ist nicht abgesagt. Sie ist „an“gesagt. Ich möchte sie uns allen im Namen des dreieinigen Gottes ans Herz legen und weitergeben – als Mutmach-Botschaft, zum Trost geschenkt und zur Freude bereitet.

Zufall, dass ausgerechnet heute ein Sonntag ist, der übersetzt „freut euch“ bedeutet, lateinisch Lätare. Seit Jahrhunderten das „kleine Ostern“ genannt. Eine wunderbare gedankliche Brücke zu Pfarrer Dietrich Bonhoeffer. Eigentlich wollten sich um die 100 Konfis, Jugendliche und Erwachsene gestern in Flossenbürg über sein Leben informieren. Dort war er wenige Tage eingesperrt, dort wurde er schließlich getötet und dort haben sie seine Asche anonym verstreut. Sicher wäre auch an seinen unerschütterlichen Glauben erinnert worden, an seinen Blick auf Ostern. „Wer Ostern kennt, kann nicht verzweifeln“.

So dachte er schon damals im Jahre 1928. Er war gerade 22 Jahre, war Vikar und lebte in einfachsten Verhältnissen. Dort stellte sich für ihn die Frage „wer bin ich“ und „was trägt mich“. Solche Fragen stellen sich meist an den Gabelungen unseres Lebens in den Weg. Auch heute noch, in Coronazeiten. Dietrich Bonhoeffer konnte diese Frage nie wirklich für sich beantworten. Aber der Blick auf das Ostergeschehen, der blieb ihm.

Als er 16 Jahre später im Berliner Militärgefängnis im Kerker der Nazi-Diktatur saß, war sein Leben nochmals bis ins Mark getroffen. Man versuchte ihn, Häftling in Zelle 92, zu brechen. So schrieb er das Gedicht „Wer bin ich?“ Es sind Gedanken und Gefühle, die Halt suchen, nach Hoffnung greifen, auch bei und nach Gott. Davon und von seiner Zeit in Barcelona, hätte ich Ihnen heute von der Kanzel gerne noch mehr erzählt. Nun, meine Kanzel heute ist das Internet.

Eben doch An-gesagt statt abgesagt.

Wollen Sie mehr wissen. Dann lesen Sie davon in der schriftlich vorliegenden Predigt oder lassen Sie sich vorlesen.

Gottes Segen wünsche ich Ihnen. Bleiben Sie gesund... und machen Sie’s gut

Ihr Pfr Joachim Klenk