Evangelisch-Lutherische
Kirchengemeinde Roth

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Losungen

Tageslosung von Samstag, 23. November 2024
Nicht werde jemand unter dir gefunden, der Wahrsagerei, Hellseherei, geheime Künste oder Zauberei treibt. Denn wer das tut, der ist dem HERRN ein Gräuel.
Werdet wieder nüchtern und lebt, wie es Gott gefällt. Ich muss zu eurer Schande sagen: Einige von euch kennen Gott nicht.


Ein schöner Brauch, seit Jahrhunderten gepflegt, oft kritisiert und menschlich kaum zu übertreffen. Tag des Nikolaus, er ist u.a. Erinnerung an einen christlichen Bischof namens Nikolaus von Myra, ende des dritten und anfang des vierten Jahrhunderts nach Christi Geburt.
Mit dieser Erinnerung verbinden sich Gedanken an menschliche Zuwendung, der Blick auf Arme und Gottes Wirken mitten im Leben.
Mögen diese Gedanken uns heute begleiten, wenn uns Nikoläuse anstrahlen und begegnen. Denken wir heute in besonderer Weise an die Menschen, die von Armut betroffen oder bedroht sind. Setzen wir uns gemeinsam als Christen ein für lebenswürdige Verhältnisse und gerechte Rahmenbedingungen in unserer Welt.
Für uns selber empfehlen wir die Geschichten des Nikolaus von Myra genau zu lesen und uns zudem kleine Atempausen zu gönnen, bei einem Spaziergang, einer Tasse Tee oder einem Schokoladen-Nikolaus. Lasst uns also dennoch froh und munter sein.
Zu unser aller Erinnerung hier nun unter "weiterlesen" die - besser eine – der Legenden.
Pfarrer Joachim Klenk & Team Advent24, Foto Advent24

Es wird berichtet:  Ein Vater ist verzweifelt. Das Geld reicht hinten und vorne nicht. Seinen drei Töchtern wird er keine Aussteuer bezahlen können. Sie werden sich prostituieren müssen. Doch eines Morgens entdeckt eine Tochter einen Goldklumpen. Tags darauf die nächste Tochter. Genug Gold, dass sie heiraten können. In der folgenden Nacht beobachtet der Vater den geheimnisvollen Wohltäter, wie er einen dritten Goldklumpen ins Haus wirft. Der Vater läuft dem Gabenbringer nach, dankt ihm unter Tränen. Der junge Mann heißt Nikolaus. 

Ob dieser junge Mann jener Nikolaus von Myra war, der am 6. Dezember 354 verstarb, oder doch ein anderer - weiß niemand. Doch die Legende lebt. Jener Bischof Nikolaus von Myra soll Korn vermehrt, Seeleute gerettet und Arme versorgt haben. Später wurde er zur wichtigsten Heiligenfigur in der christlichen Ostkirche und ein echter Superstar der katholischen Kirche im Hochmittelalter. Martin Luther und die Reformatoren glaubten nicht so recht an diese Legendenbildung und kritisierten die, aus ihrer Sicht ziemlich überzogene Heiligenverehrung. Spätestens ab Ende des 16. Jahrhunderts entwickelte sich am Nikolaustag der sogenannte „Einkehrbrauch“ (Nikolaus kommt zu uns) und Nikolaus bekam ein pädagogisches Profil, das sich bis in unsere Tage erhalten hat. Manche von uns erinnern sich noch an jene Abende. Der Nikolaus kam original gekleidet in die Familien mit einem Sack voller Geschenke und unangenehmen Fragen.
Pfarrer Joachim Klenk & Team Advent24