Bei warmen Temperaturen und viel Sonne haben rund 50 Gottesdienst-Besucherinnen und -Besucher den Schauergottesdienst im Hohlweg bei der Familie Braun in Untersteinbach gefeiert. Es gab keine heftigen Regenschauer oder ungestümes Gewitter, das die Ernte verhageln hätte können, was mal der ursprüngliche Anlass war: Nach einer zerstörten Ernte vor vielen Jahrzehnten wurde der Schauergottesdienst schon immer als Erntebittgottesdienst gefeiert. Der Posaunenchor Kiliansdorf war glänzend aufgelegt zur Freude aller, die teils im Schatten, teils in der warmen Sonne auf den Bierbänken saßen. Das Evangelium der Himmelfahrt Jesu macht nachdenklich in der Frage, wo Gott ist, wenn sein Sohn nicht mehr auf Erden ist: „Gott ist nicht, wo der Himmel ist; wo Gott ist, da ist Himmel“ (EG 561, 2). Also, meint Pfarrer Eberhard Hadem, ist Gott nicht nur dort, wo alles fröhlich ist und es eine Freude ist, wie alles kreucht und fleucht in der Natur. Sondern Gott sei auch da, wo es dunkel und traurig ist, und manchmal bedeute das auch, dass ich auf seinen Himmel warten muss. Wie die Jüngerinnen und Jünger in Jerusalem, bevor es Pfingsten wird und Gottes Geist kommt. Das zu glauben, bleibt wagemutig; braucht Geduld. Doch das Warten lohnt sich. Auch auf die mitgebrachten Kichla und Brezen und Kuchen und Getränke im Anschluss an den Gottesdienst! Eine herzliches Danke an alle, die vorbereitet und mitgemacht haben.
Text: Eberhard Hadem, Foto: Steffi Graff