Freitagsblick: Wer auf der Seite der Kanzel in unserer Stadtkirche sitzt, schaut unweigerlich auf unser einziges, buntes Kirchenfenster. Es schimmert bläulich und bei Sonnenschein fallen die licht-gebrochenen Sonnenstrahlen zur Gottesdienstzeit in die Mitte unserer Stadtkirche. Gestiftet wurde dieses Fenster in den 1920er Jahren von einer Rother Familie angesichts des Todes ihres Sohnes im 1. Weltkrieg. Noch heute nennen wir Rother dieses Fenster das „Friedensfenster“.
Schon gewusst? Seit den 1990er Jahren feiern die Rother jeden Freitag um 18 Uhr das „Friedensgebet“. Eine halbstündige Andacht geprägt von Kreativität, Liedern, Gebet und Stille. In den Jahren 2014/15 hat sich das Friedensgebet auch den Konfirmanden*innen und ihren Familien geöffnet. In den letzten Jahren konnte das Friedensgebet weiter aufblühen und die „Fahne des Friedens“ am Freitagabend hochhalten.
Gedanke: „Selig sind die Friedfertigen, denn sie werden Gottes Kinder heißen“, lesen wir im Neuen Testament (Mt 5,9). Und der Apostel Paulus schreibt: „Ist es möglich, so viel an euch liegt, so habt mit allen Menschen Frieden“ (Röm 12,18). Das hebräische Wort für Frieden heißt SCHALOM und meint ein Zustand allgemeinen Wohlergehens, ja Heils, für Mensch, Tier und Natur. Ein wichtiger Auftrag für uns Christen auch heute. Gut, dass wir das Team des Friedensgebetes haben und auch heute am Freitagabend um 18 Uhr wieder in die Stadtkirche zum Friedensgebet eingeladen wird.
Pfarrer Joachim Klenk & Team