Evangelisch-Lutherische
Kirchengemeinde Roth

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Losungen

Tageslosung von Samstag, 23. November 2024
Nicht werde jemand unter dir gefunden, der Wahrsagerei, Hellseherei, geheime Künste oder Zauberei treibt. Denn wer das tut, der ist dem HERRN ein Gräuel.
Werdet wieder nüchtern und lebt, wie es Gott gefällt. Ich muss zu eurer Schande sagen: Einige von euch kennen Gott nicht.

Noch immer spielt die Handlung im Garten Gethsemane. An diesem Punkt kommt Judas wieder ins Spiel, mit ihm eine durch Schwerter bewaffnete Schar. Er hat ein Zeichen des Verrats vereinbart: „Welchen ich küssen werde, der ist´s; den ergreift.“ (Mt 26, 48)

Durch einen Kuss verrät er Jesus letztendlich.

Als dieser zur Festnahme ergriffen wird, zieht einer seiner Jünger ein Schwert und schlägt einem Knecht des Hohenpriesters ein Ohr ab.
Jesus reagiert darauf: „Stecke dein Schwert an seinen Ort! Denn wer das Schwert nimmt, der wird durchs Schwert umkommen.“
(Mt 26, 52)

Er erteilt der Gewalt eine Absage, wie bereits an einigen Stellen zuvor, z.B. in der Bergpredigt „Wenn einer dich auf die rechte Wange schlägt, dann halte ihm auch die andere hin.“ (Mt 5,39)
Wenn jemand einen Schlag versetzt bekommt, dann wäre die erste Reaktion – sei es aus Wut, Ärger oder vielleicht sogar Reflex – vermutlich zurückzuschlagen.
Jesu Standpunkt ist aber ganz klar: keine Gewalt!

Es geht noch weiter „Oder meinst du, ich könnte meinen Vater nicht bitten, und er würde mir sogleich mehr als zwölf Legionen Engel schicken? Wie würde dann aber die Schrift erfüllt, dass es so geschehen muss?“ (Mt 26, 53-54)
Er nimmt Bezug auf seine vor kurzem gesprochenen Gebete. Er hätte Gott auch im Hilfe bitten können, allerdings ist er sich bewusst, dass Gott einen Plan hat, ein großartiges Ziel, das er verfolgt und Jesus ist bereit diesen Plan umzusetzen.
Zur Erinnerung: „doch nicht, wie ich will, sondern wie du willst!“ (Mt 26,39)

Schließlich wird Jesus vor den Hohen Rat gestellt, wo versucht wird, ihm falsches Zeugnis nachzuweisen. Zu allen Vorwürfen, die durch falsche Zeugen abgelegt werden, schweigt er allerdings.

Erst als der Hohepriester ihn fragt, ob er Christus, der Sohn Gottes sei, antwortet er: „Du sagst es. Doch sage ich euch: Von nun an werdet ihr sehen den Menschensohn sitzen zur Rechten der Kraft und kommen auf den Wolken des Himmels.“ (Mt 26,64)

Ein Verweis auf die Prophezeiung Daniels, die von der künftigen Herrschaft des Sohnes zur Rechten Gottes spricht: „und siehe, es kam einer mit den Wolken des Himmels wie eines Menschen Sohn und gelangte zu dem, der uralt war, und wurde vor ihn gebracht. Ihm wurde gegeben Macht, Ehre und Reich, dass ihm alle Völker und Leute aus so vielen verschiedenen Sprachen dienen sollten. Seine Macht ist ewig und vergeht nicht, und sein Reich hat kein Ende.“
(Dan 7,13.14)

Diese Worte sind für den Hohenpriester Kaiphas Gotteslästerung und Rechtfertigung, um Jesus zum Tode zu verurteilen, auch wenn er dazu noch einen offiziellen Beschluss braucht, der am nächsten Morgen gefasst werden soll.

Christina Seelmann, Gemeindereferentin