Evangelisch-Lutherische
Kirchengemeinde Roth

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Losungen

Tageslosung von Samstag, 23. November 2024
Nicht werde jemand unter dir gefunden, der Wahrsagerei, Hellseherei, geheime Künste oder Zauberei treibt. Denn wer das tut, der ist dem HERRN ein Gräuel.
Werdet wieder nüchtern und lebt, wie es Gott gefällt. Ich muss zu eurer Schande sagen: Einige von euch kennen Gott nicht.

20 winzige bronzene Engelsfiguren schwärmen aus, um in der Kreisstadt von Hand zu Hand zu gehen. Am Buß- und Bettag wurden die Himmelsboten auf die Reise geschickt. Sie sind Teil eines mehrwöchigen Projektes der evangeli­schen Kirchengemeinde. Bis zum zwei­ten Advent werden „Engel in der Stadt“ an verschiedensten Orten und zu verschiedensten Anlässen mit den Menschen in der Stadt zusammenkom­men. Wer die Augen und Ohren auf­hält, wird Engel unterschiedlichster Art entdecken können.
Engel gebe es genug in der Stadt, weiß Doris Honig, auf deren Initiative und Idee das Projekt zurückgeht. „Sie sind aus Holz, Keramik, Stein, man­che sogar leibhaftig in Menschenge­stalt.“ Diesen Engeln auf die Spur zu kommen, dazu lädt die Kirchenge­meinde mit insgesamt sechs Aktionen und Veranstaltungen ein.

Die kleinen Bronzeengel gehen ab heute auf ihre Reise. Ihr Auftrag: Men­schen, denen es nicht so gut geht, die traurig sind oder sich alleine fühlen, etwas Trost und Zuspruch zu bringen. Ihr Transportmittel: Von Hand zu Hand. Sie starten aus den Händen des Konfi-Teams, das die Konfirmanden­gruppe von Joachim Klenk bis zur Konfirmation begleitet. Die ehrenamt­lichen Gemeindemitarbeiter stecken die kleinen Himmelsboten jeweils irgendeinem Menschen zu, von dem sie glauben, dass er ihn gut gebrau­chen kann. Dort kann der geborgte Engel bleiben, bis sein tröstlicher Auf­trag erfüllt ist und der Beschenkte ihn seinerseits weitergeben möchte. Das können Stunden, Tage, im Einzelfall vielleicht sogar Wochen sein. „Wir sind gespannt, ob und wann wir den ein oder anderen Engel wieder treffen und welche Geschichten er uns erzäh­len kann“, freut sich das Team und hofft, dass die Bronzefiguren auf ihrer Reise möglichst vielen Menschen in der Stadt begegnen werden.
  Die Engel auf dem Friedhof sind die Protagonisten des zweiten Projekt­teils. Am 24.November, dem Ewig­keitssonntag, sollen sie im Fokus ste­hen. Jugendliche und Erwachsene sind eingeladen, sich jenseits der Kreuzkirche auf die Suche nach Engelsdarstellungen zu machen und diese zu fotografieren. Aus den so ent­standenen Engelsportraits soll eine kleine Ausstellung für die Stadtkirche werden.
  Zwischen dem ersten und dritten Advent heißt es für alle Rother die Augen aufhalten und nach einem spe­ziellen blauen Engel Ausschau halten. Die royalblaue Keramikfigur wird sich in diesen Tagen an verschiedens­ten Orten in der Stadt „verstecken“. Wer ihn entdeckt, kann sich telefo­nisch oder per SMS (0171-3331211) melden und an einer Adventsverlo­sung teilnehmen. Am 8. Dezember werden die Gewinner aus den Anru­fern ermittelt, die dem Engel in der ersten Adventswoche auf die Spur gekommen sind.
  „Eine Reise nach Engel-Land“ ver­bindet die Rother Kirchengemeinde im Gottesdienst am ersten Advents­sonntag mit dem Auftakt der Aktion „Brot für die Welt“. „Was bedeutet
Solidarität?“ fragt Pfarrer Joachim Klenk im familienfreundlichen Gottes­dienst, bevor die hilfsbereiten Engel der Gemeinde zum traditionellen Ein­topfessen einladen. Leibhaftigen Engeln in Roth wollen sich Konfirmandinnen und Konfir­manden im Advent an die Fersen hef­ten. Sie suchen ab dem ersten Dezem­ber nach Menschen, die in besonderer Weise selbstlos und ehrenamtlich anderen Menschen wie Engel begeg­nen. Nach Weihnachten werden sie darüber berichten, welche Engel in Menschengestalt sie kennen gelernt haben und den Orden „Engel der Stadt“ verleihen. Am zweiten Advent huldigt Doris Honig zusammen mit dem Flötisten Heinrich Wood noch einmal den Engeln in der Stadt mit einer musikalisch-literarisch Benefiz­veranstaltung in der Stadtkirche. Sie rezitiert mit Augenzwinkern Advent­lich- Weihnachtliches aus eigener und fremder Feder. Die Abschlussveran­staltung der Engel-Wochen am 8. Dezember steht noch einmal im Zei­chen der Solidarität. Spenden sind willkommen und werden einem guten Zweck vor Ort zugeführt.

Text und Foto: Stefanie Graff; © Roth-Hilpoltsteiner-Volkszeitung