Am Freitag, dem 22. November 2013 war Manfred Siebald in Roth zu Gast. Die evangelische Kirchengemeinde und die landeskirchliche Gemeinschaft hatten den christlichen Liedermacher gemeinsam in die Evangelische Stadtkirche eingeladen. Es wurde ein musikalisches Fest gelebter Gemeinschaft, ein Liederabend voller tiefer und bodenständiger Freude an Glaube, Liebe und Hoffnung.
„Wir freuen uns sehr, diesen Abend gemeinsam veranstalten und genießen zu können“, betonten Hausherr Pfarrer Joachim Klenk und der Prediger der landeskirchlichen Gemeinschaft Christian Hertel bei ihrer Begrüßung unisono. Die Kooperation ist äußeres Zeichen einer zukünftig engeren Partnerschaft der beiden Rother Gemeinden.
Siebald ist einer der bekanntesten christlichen Liedermacher Deutschlands. Mit lebensfroher Grundhaltung und feinsinnigem Humor füllt er mit seinen modernen christlichen Liedern seit Jahrzehnten bundesweit große Kirchen und Säle. Seine Lieder aus dem Alltag des Glaubens begleitet der Barde, der im Hauptberuf Professor für Anglistik an der Universität Mainz ist, ganz klassischer Liedermacher, mit verschiedenen akustischen und halbakustischen Gitarren. Auch in der Kreisstadt hat er offensichtlich viele treue Anhänger. Bei etlichen Liedern erwies sich ein Großteil des Publikums als textsicher. Dazwischen las Siebald Texte aus eigener Feder, die, genau wie die Lieder, mit Augenzwinkern und feinem Wortwitz von Glaubenstiefe und aufrichtiger Menschenliebe zeugen.
Die christliche Gemeinschaft, die Siebald besingt, hatte die Stadtkirche am Freitag bis in die Empore hinauf gefüllt. Der Liedermacher, der wie stets auf eine eigene Gage verzichtete, bat um eine Spende zugunsten der ärztlichen Versorgung der Opfer der Sturmkatastrophe auf den Philippinen. 1800 Euro zählten die Gemeindemitarbeiter nach dem Konzert in den Spendenkörben.
Das gemeinsam veranstaltete Konzert stand symbolisch auch für eine neue Form der Kooperation zwischen den beiden Gemeinden in der Kreisstadt. Für beide Gemeinden sei dies ein echter Freudentag, betonte Pfarrer Joachim Klenk. Eigenständig und doch gemeinsam wollen die beiden Gemeinden in Zukunft weitere enge Verbindungen pflegen. Eine bessere Basis als das Konzert am Freitag kann es dafür kaum geben.
Text und Foto: Stefanie Graf; © Roth-Hilpoltsteiner Volkszeitung