Evangelisch-Lutherische
Kirchengemeinde Roth

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Losungen

Tageslosung von Freitag, 22. November 2024
Weise mir, HERR, deinen Weg, dass ich wandle in deiner Wahrheit.
Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.

Wahrscheinlich entspringt der Name Gethsemane dem hebräischen gat schemanim, was mit Ölpresse übersetzt werden kann. Das würde auch zur Lage des Gartens am Ölberg passen. Dieser verdankt seinen Namen den vielen Olivenbäumen, die dort wachsen.

Nach dem Abendmahl geht Jesus mit seinen Jüngern – außer Judas – in den Garten, um dort zu beten.
Da kam Jesus mit ihnen zu einem Garten, der hieß Gethsemane, und sprach zu den Jüngern: Setzt euch hierher, solange ich dorthin gehe und bete. Und er nahm mit sich Petrus und die zwei Söhne des Zebedäus und fing an zu trauern und zu zagen. Da sprach Jesus zu ihnen: Meine Seele ist betrübt bis an den Tod; bleibt hier und wachet mit mir! (Mt26, 36-38)
Jesus ist zutiefst traurig, zum Beten wirft er sich auf den Boden, vermutlich hat er auch Angst und bittet: „Mein Vater, ist's möglich, so gehe dieser Kelch an mir vorüber; doch nicht, wie ich will, sondern wie du willst!“
Und was machen seine Jünger in der Zeit? Als Jesus nach ihnen sieht, findet er sie schlafend vor und ist enttäuscht, dass sie keine Stunde wach bleiben können, um mit ihm zu beten. Er ermahnt sie: „Wachet und betet, dass ihr nicht in Anfechtung fallt!“

Erneut geht er beten: „Mein Vater, ist’s nicht möglich, dass dieser Kelch an mir vorübergehe, ohne dass ich ihn trinke, so geschehe dein Wille!“
Im Vergleich mit dem ersten Gebet ist eine Entwicklung erkennbar.  Zuerst dachte Jesus noch, dass es eine Möglichkeit gibt, bei welcher der Kelch an ihm vorüber geht. Im zweiten Gebet hat er diese Option bereits verworfen. Er hat akzeptiert, dass er das Leid auf sich nehmen muss. Somit gibt es für ihn nur noch den Willen Gottes „…so geschehe dein Wille.“

Wieder sieht er kurz nach seinen Jüngern, findet sie wieder schlafend. Diesmal geht er zurück, ohne sie zu wecken. Er scheint bereits gefasster zu sein, als zu Beginn seines Gebets.
Erneut betet er denselben Wortlaut. Nach dem dritten Mal hat er genug Kraft für seine Aufgabe. „Dann kam er zu seinen Jüngern und sprach zu ihnen: Ach, wollt ihr weiter schlafen und ruhen? Siehe, die Stunde ist da, dass der Menschensohn in die Hände der Sünder überantwortet wird. Steht auf, lasst uns gehen! Siehe, er ist da, der mich verrät.“
Die Angst und Betrübtheit, die bis an den Tod reichte, waren verschwunden. Jesus war voller Zuversicht und bereit, dem Kreuz entgegen zu gehen, auch wenn das für ihn den Tod bedeutete. Das Gebet hat ihm Kraft gegeben und über seine Ängste gesiegt.

Als musikalische Untermalung beim Lesen des Bibeltextes (hier Mt 26,36-46) passt der Taizé Gesang „Bleibet hier“ sehr gut. Eingabe bei einer Suchmaschine: „Taizé - Bleibet hier“ sollte zu einem entsprechenden Video führen.

Christina Seelmann, Gemeindereferentin